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Wie hält man eine Vogelspinne? Wo kann man Vogelspinnen kaufen? Was muss man alles beachten?
Die einen ekeln sich, die anderen sind fasziniert. Bei Spinnen spalten sich die Meinungen. Für die interessierten sind sie jedoch wirklich interessante und pflegeleichte Haustiere.
Vogelspinnen kauft man am besten von einem Züchter oder auf Messen. Dort kann man sich auch ausgiebig über die speziellen Ansprüche der jeweiligen Art informieren. Prinzipiell kann jede Art auch von Anfängern gehalten werden. Jedoch sind manche eher aggressiv und haben potenteres Gift, während andere Arten nicht viel giftiger als eine typische Wespe sind und sich eher ruhig verhalten. Außerdem haben manche Arten höhere Ansprüche an den Halter was beispielsweise Temperatur und Luftfeuchtigkeit angeht, während andere gewisse Schwankungen gut verkraften können.
Außerdem unterscheidet man zwischen Baumbewohnenden und Bodenbewohnenden Vogelspinnen. Vieles ist trotzdem Artabhängig, aber in der Regel sind die Baumbewohner etwas kleiner und dafür flinker sind, mehr und größere Netze spinnen und sich eben lieber im höheren Bereich aufhalten, während Bodenbewohner auf der Erde beziehungsweise in selbst gegrabenen Höhlen leben, eher weniger Netze spinnen und etwas langsamer sind, dafür aber gern größer werden.
„Anfängerarten“ bei Baumbewohnern sind beispielsweise
Bei den Bodenbewohnern
Außerdem ist vor der Anschaffung zu entscheiden, wie alt das Tier sein soll. Spiderlinge, also junge Spinnen, sind leicht und billig zu bekommen. Man kann mit einem Preis von 5-20€ je nach Art rechnen. Man hat die Spinne von klein auf und kann das Wachstum und Änderungen im Verhalten schön beobachten. Allerdings dauert es Jahre bis Spinnen ausgewachsen sind, und die Sterblichkeitsrate bei Spiderlingen ist sehr hoch. Außerdem ist das Geschlecht in dem Alter noch nicht bestimmbar, was bei Spinnen von daher wichtig ist, das Männchen eher eine Lebenserwartung von 3-5 Jahren haben, während Weibchen über 20 Jahre alt werden können. Größere Spinnen werden immer teurer, bis adulte Weibchen zwischen 100 und 300 € kosten können. Dafür hat man gleich ein beeindruckend Großes Tier, das man direkt in ein schönes Terrarium setzen kann.
Spiderlinge kann man noch nicht im Endterrarium halten, sondern zuerst in kleineren Aufzuchtgefäßen, und muss sie regelmäßig umsiedeln, wenn sie gewachsen sind. Ausgewachse Bodenbewohner kommen in einem Terrarium zwischen 30x30x30 cm und 45x45x45 cm oft am besten zurecht. Der Boden sollte mindestens 15 cm hoch mit Erde aufgefüllt werden, damit sie graben können. Außerdem dürfen Versteckmöglichkeiten und eine Wasserschale nicht fehlen. Pflanzen verbessern die Luftfeuchtigkeit und sehen außerdem schön aus. Bei Baumbewohnern reicht eine geringere Grundfläche und dafür ein höheres Terrarium. Viel Bodengrund wird nicht benötigt, dafür viele Klettermöglichkeiten und am besten eine Korkröhre als Versteckmöglichkeit. Eine Lampe, die für Licht und Wärme sorgt, wird bei den meisten Arten ebenfalls benötigt.
Die Tiere sind eigentlich sehr pflegeleicht. Wenn man die Temperatur gut geregelt hat, muss nur regelmäßig Wasser aufgefüllt und bei Arten, die eine höhere Luftfeuchtigkeit benötigen, auch mit einer Sprühflasche befeuchtet werden. Vogelspinnen werden in der Regel mit lebenden Insekten, wie Asseln, Heimchen, Heuschrecken oder Schaben gefüttert. Diese setzt man einfach ins Terrarium, damit die Spinne sie jagen kann. Jungtiere benötigen 1-2x die Woche Futter, während erwachsene Spinnen auch monatelang ohne Nahrung auskommen können. Größere Futterreste können mit einer Pinzette entfernt werden, ansonsten ist auch eine Reinigung des Terrariums nicht notwendig. Das Herausnehmen aus dem Terrarium ist übrigens mit großem Stress verbunden, weshalb Vogelspinnen reine Beobachtungstiere sind.
Vielleicht interessiert sich ja nun jemand für die spannenden Tiere!
Liebe Grüße von uns!
Spinnen sind süß