Welche Hunderasse passt zu mir? - Teil 1

am February 26, 2021

Worauf muss ich bei der Rassewahl achten? Welche Hunderasse ist für Anfänger geeignet?

Hallo ihr Lieben!

Vor allem als Ersthundebesitzer stellt man sich diese Fragen. Ich habe mich auch lange über Hunderassen informiert und viel überlegt, bevor ich mich entschieden habe, welche Rasse mein erster Hund werden soll. Die folgende Übersicht, über die verschiedenen Hunderassen soll aber auch hundeerfahrenen Personen bei der Rasseauswahl helfen.

Als erstes sollte man sich ein grobes Bild machen, was für einen Hund man möchte. Groß oder klein? Langhaarig oder mit kurzem Fell, oder sogar nichthaarend? Wie viel Zeit habe ich täglich für den Hund? Wie viel Erfahrung habe ich mit der Hundeerziehung? Soll es ein gemütlicher Familienhund zum Liebhaben werden, ein aktiver Geselle fürs Joggen, Radfahren oder Wandern, oder sogar ein richtiger Sportler für den Hundesport?

Ein paar allgemeine Fakten:

  • besonders große und schwere Hunde sind nicht für sehr sportliche Aktivitäten wie Radfahren oder Agility geeignet sind. Aufgrund des Gewichts sind Knochen und Gelenke anfälliger und es besteht ein hohes Risiko im Alter Arthrose zu bekommen.
  • Hunde, die für eine sportliche Aufgabe wie Hüten oder Jagen gezüchtet werden, sind für Menschen, die nur gemütlich spazieren gehen wollen, eher nicht geeignet. Sie sollten aber auch nicht ständig gefordert und bespaßt werden, sondern müssen auch lernen zu ruhen.
  • Kleine Hunde, solange sie keine Atemprobleme haben, wie es zum Beispiel beim Mops oft der Fall ist, stehen Großen in der Regel in nichts nach und können auch mit aktiven Menschen mithalten.
  • Bevor man sich einen besonders großen Hund anschafft, sollte man sich sicher sein, dass man der Erziehung gewachsen ist. Defizite in der Erziehung, wie in die Leine springen, können bei kleinen Hunden gut gehändelt werden, bei großen Hunden mit 45 kg und mehr jedoch schnell gefährlich werden.
  • Auch sollte man die Anschaffung überdenken, wenn der Hund oft Treppen steigen müsste. Wenn er sich zum Beispiel einen Kreuzbandriss zuzieht oder im Alter keine Treppen mehr laufen kann, wird es schnell problematisch, wenn der Hund zu schwer zum Tragen ist.
  • Ein Hund, der nicht haart, ist zum einen nicht unbedingt gleichzeitig allergikerfreundlich und erfordert zum anderen auch sehr viel Fellpflege, die oft unterschätzt wird und gleichzeitig mehr Zeit und Geld beansprucht als regelmäßiges Haare weg saugen.
  • Bei Hunden mit starkem Jagdtrieb ist es selbst bei bester Erziehung nicht immer möglich, sie irgendwann ohne Leine laufen zu lassen. Der Trieb ist tief verwurzelt und treibt einige Hunde dazu Wildtiere bis in den Tod zu hetzen.

Der weltweite Dachverband für Hundezucht, der FCI, teilt die Hunderassen in 10 verschiedene Gruppen ein. Die Hunde einer Gruppe sind für dieselbe Bestimmung gezüchtet worden und haben daher ähnliche Ansprüche. Je nachdem, wie du die oben gestellten Fragen für dich beantwortet hast, wirst du mit Sicherheit eine Rassegruppe finden, die zu dir passt und in der du dich umschauen kannst, welche Rassen dir auch optisch gefallen. Die folgenden 2 Gruppen beinhalten besonders viele Rassen, die auch für Hundeanfänger und Familien gut geeignet sind:

Gruppe 8: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde

Die triebhafte Anlage zum Stöbern, also dem Aufsuchen von Wild, und zum Apportieren, also etwas dem Besitzer bringen, zeichnet diese Rassen aus. Obwohl es ursprüngliche Jagdhunde sind, haben sich vor allem die Apportierhunde als beliebte Familienhunde bewährt. Am bekanntesten sind der Labrador Retriever und der Golden Retriever, die sich durch einen hohen „will to please“ (Wille, zu gefallen) auszeichnen und es damit auch Hundeanfängern in der Erziehung eher einfach machen. Sowohl in Familien als auch für aktive Einzelpersonen oder Hundesportler, diese Rassen sind fast für alle Ansprüche geeignet. Oft gibt es auch, wie bei den Hütehunden, Leistungs- und Schaulinien. Auch die langohrigen Spaniels, wie der Cocker Spaniel, werden als Begleithunde immer beliebter. Wasserhunde, wie zum Beispiel der Barbet, zeichnen sich zumeist durch ihr lockiges Haar aus, das wie beim Pudel nicht ausfällt. Wer einen nichthaarenden Hund sucht, könnte also ebenfalls in dieser Gruppe richtig sein.

 

Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde

Diese Rassen werden nicht (mehr) auf bestimmte Leistungen gezüchtet. Sie sollen einfach nur den Menschen, bei allem was er so tut, begleiten können und ihm Gesellschaft leisten. Im Großen und Ganzen sind alle Rassen dieser Gruppe für Anfänger und Familien geeignet. Auch wenn sie optisch und charakterlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Vom Chihuahua, über Mops, Havaneser, King Charles Spaniel und Boston Terrier, bis hin zu den großen wie Königspudel oder Kromfohrländer, sie alle werden für diese Aufgabe gezüchtet. Das heißt jedoch nicht, dass sie nur für Couchpotatos geeignet sind. Auch viele Begleithunde haben Spaß am Hundesport oder machen gern lange Wanderungen oder Radtouren mit.

 

Ich selbst zum Beispiel habe mich ja für einen Begleithund, den Großpudel, entschieden. Ich wollte zwar einen großen Hund, aber er sollte auch nicht so schwer sein wie zum Beispiel ein Labrador. Da es mein erster Hund werden sollte, habe ich mich hauptsächlich in diesen beiden Rassegruppen umgeschaut und bin auf die Rasse Großpudel gekommen. Da hat für mich alles gepasst: gelehrig, freundlich, sportlich und die perfekte Größe. Der Felltyp war mir egal, ich finde es aber im Alltag recht angenehm, dass Pivo nicht haart. Schreibt doch mal in die Kommentare, was eure Kriterien für einen Hund sind und bei welcher Rasse ihr dann gelandet seid!

Im nächsten Beitrag werde ich dann näher auf die anderen 8 Rassegruppen eingehen.

Bis dahin bleibt gesund,

Eure Lea

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