3 Dinge, die jeder Welpenbesitzer wissen sollte

am February 14, 2022

Hallo ihr Lieben!

Bestimmt gibt es noch mehr Ersthundebesitzer wie mich, deshalb will ich euch das sagen. Ich wollte unbedingt alles richtig machen mit dem Welpen, hab viel gelesen, viele andere Hundebesitzer und Trainer ständig ausgefragt. Bei jedem Problem bekam ich irgendwelche Tipps und habe verzweifelt versucht das umzusetzen und war schnell frustriert wenn es einfach nicht geklappt hat. So oft hab ich Sätze gehört wie "der muss das schon können" oder "wenn er es jetzt nicht lernt hast du für immer das Problem". Mein Hund ist mittlerweile 1,5 Jahre alt und im Nachhinein kann ich sagen, dass ich zumindest eine Sache gelernt hab: Nein, der Hund muss NICHTS zu einem bestimmten Zeitpunkt können.


1. Jeder Hund ist ein Individuum, der eine lernt dies schneller und der andere das. Nur weil Hund x vom Nachbarn mit 10 Wochen schon Platz konnte muss deiner das nicht auch können. Und nur weil dein Hund mit 5 Monaten noch nicht stubenrein ist, heißt das nicht dass er es nie lernt.

hund


2. Ein Hund ist nicht automatisch erwachsen, nur weil er kein Welpe mehr ist, oder weil er ausgewachsen aussieht. Die körperliche und geistige Entwicklung dauert Jahre. Meiner konnte zum Beispiel mit 8 Monaten, da war er höhenmäßig schon so gut wie ausgewachsen, noch keine Treppen runter laufen. Ständig wurde mir gesagt der muss das lernen, und ich kann den doch nicht mit seinen 20 kg sein Leben lang tragen. Ich hab versucht ihn irgendwie zu zwingen und uns beide damit massiv gestresst. Irgendwann wieder aufgegeben. Und eines Tages lief der Hund plötzlich die Treppe runter? Wieso? Weil er, auch wenn er ausgewachsen aussieht, weiterhin in der Entwicklung stand. Seine Balance und sein Gefühl für den eigenen Körper waren eben erst mit 9 Monaten gut genug um Treppen sicher zu meistern.

welpe


3. Ganz viele Dinge regeln sich mit dem Alter von selbst! gehört eigentlich zu 2., ich könnte das selbe Beispiel nennen. Aber man kann bei gewissen Problemen noch so viel üben, manche Sachen funktionieren eben erst, wenn der Hund körperlich und geistig dazu in der Lage ist. Noch ein anderes Beispiel: Als Welpe und Junghund wollte meiner zu jedem Mensch hin und spielen. Inklusive hochspringen und Hände beißen. Und ich habs kaum geschafft die Menschen davon abzuhalten mitzuspielen, weil er war ja so süß. Ich dachte ich habe für immer einen Hund der zu jedem Mensch kopflos hinrennt und penetrant spielt. Aber ganz langsam, und erst mit über einem Jahr, kamen immer öfter Situationen, wo ich alles gleich gemacht hab wie sonst auch und trotzdem dachte hä- wieso war der da jetzt plötzlich brav? Ganz einfach, weil für den jungen Hund alles neu und spannend ist. Setzt man ihn aber immer weiter solchen Alltagssituationen, wie Begegnungen mit Menschen aus, wird es normal und langweilig. Ganz von selbst. zusätzlich lässt auch der Spieltrieb nach und plötzlich hat man einen Hund, der ohne Leine, desinteressiert an einer Gruppe Wanderer vorbeiläuft.

pudel welpe


Ich will damit nicht sagen, dass man mit Welpen und jungen Hunden nicht trainieren muss oder soll- doch natürlich. Aber man sollte sich keine zeitlichen Ziele setzen und seine Erwartungen runter schrauben. Und den Hunden einfach auch mal Zeit geben zu reifen und sich zu entwickeln. Und vor allem nicht so viel mit anderen vergleichen. Nur weil ein anderer etwas kann, heißt das nicht, dass deiner das auch können muss.

Ich hoffe das hier hilft einigen Welpenbesitzern, entspannter zu sein und die Zeit mehr zu genießen. 

Liebe Grüße 

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