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Du interessierst dich für Mäuse als Haustier? Hier erfährst du alles was du im Voraus wissen musst!
Farbmäuse sind die domestizierte Form der Hausmaus. Die Tierchen wiegen in der Regel zwischen 25 und 50 g und sind ohne Schwanz 8 bis 11 cm lang. Es gibt sie in allen erdenklichen Farben und Farbkombinationen. In der Haltung sind die Mäuse unkompliziert und damit gut als Haustier geeignet. Allerdings sind sie durch ihre Vergangenheit als Labortiere relativ krankheitsanfällig.
Die Tiere leben in der Natur im Sozialverband und sollten daher nicht allein gehalten werden. Männliche Tiere müssen dazu aber unbedingt kastriert werden, damit sie sich untereinander nicht streiten und nicht ungewollt Nachwuchs produziert wird. Leider kommt versehentlicher Nachwuchs bei der Mäusehaltung sehr oft vor. Da die Tiere bereits mit 4 Wochen paarungsbereit sind und Weibchen direkt nach der Geburt wieder trächtig werden können besteht schnell die Gefahr einer „Mausplosion“. Daher ist die Kastration der Böcke sehr wichtig. Danach können sie problemlos in gemischten Gruppen gehalten werden. Reine Weibchengruppen neigen dazu „Zickenkrieg“ zu entwickeln. Man sollte also mindestens 4 Mäuse in der Gruppe halten. Nach oben ist kaum eine Grenze gesteckt, die Anzahl sollte aber dem Platzangebot angepasst sein.
Für 4-6 Tiere sollte das Gehege mindestens 100x60x60 cm groß sein. Geeignet als Gehege sind Gitterkäfige, umgebaute Schränke, Volieren oder Nagarien. Wichtig ist, dass mindestens eine weitere Ebene vorhanden ist, sodass die Mäuse klettern können, und dass eine Buddelecke mit einer Streutiefe von mindestens 15 cm geboten werden kann. Bei Farbmäusen sollte auf eine gute Belüftung geachtet werden, damit die empfindlichen Atemwege geschont werden. Aquarien sind daher beispielsweise eher ungeeignet. Besonders wichtig bei den kleinen Nagern ist außerdem die Ausbruchssicherheit des Geheges, da sie die kleinsten Schlupflöcher finden können.
Als Einstreu eignet sich alles, was staubarm und grabfähig ist. Am beliebtesten ist hier Sägespäne. Außerdem kann man ihnen eine Sandschale anbieten, die sie gern als Toilette nutzen. Mäuse bauen gerne Nester, daher sollte man ihnen immer Heu, Kokosfasern oder Küchentücher als Nistmaterial anbieten. Zum Nagen sollten sich verschiedene Äste und Wurzeln im Käfig befinden. Mehrere Häuschen zum Schlafen sind ein Muss. Die restliche Einrichtung bleibt der Kreativität des Mäusebesitzers überlassen. Gerne angenommen werden Tunnel, Korkröhren, Seile, Leitern, Nagerspielplätze und Laufräder.
Zusätzlich zur Käfigeinrichtung sollten Trinkflaschen und Futternäpfe bereitgestellt werden. Mäuse ernähren sich hauptsächlich von Samen. Diese sollten etwa 60 % des Futters ausmachen. Aber auch Gemüse, Obst, Getreide und Kräuter können im Futter enthalten sein. In der Natur beschäftigen Mäuse sich viel mit der Futtersuche. Dies kann man auch im Käfig nachahmen, indem man das Futter nicht einfach im Napf anbietet, sondern im Gehege verteilt. Zusätzlich brauchen Mäuse gelegentlich auch tierisches Protein, wie beispielsweise Milchprodukte oder Insekten. Als Leckerlie zum anlocken eignen sich beispielsweise Sonnenblumenkerne, frische Kräuter, Erdnüsse oder getrocknetes Obst.
Täglich sollte das Wasser erneuert und das Futter aufgefüllt werden. Außerdem sollte man alles Mäuse optisch begutachten, um Krankheiten oder Verletzungen frühzeitig zu erkennen. Etwa wöchentlich sollte das Gehege teilgereinigt werden. Das komplette Gehege auf einmal zu säubern, bedeutet Stress für die Mäuse, da sie dann ihre gesamten Geruchsspuren erneuern müssen. Daher nimmt man sich immer nur einen Teil des Geheges vor, in welchem das Einstreu erneuert, und alles ausgewischt wird. Ansonsten sind die Mäuse sehr pflegeleicht. Man kann sie gut mit Futter anlocken und an die Hand gewöhnen oder auch einfach nur beobachten. Je kreativer man mit Käfigeinrichtung und Spielzeug ist, umso mehr gibt es zu sehen.
Wir wünschen euch viel Spaß mit euren Mäusen!